Notbetreuung für alle – eine Entscheidung ohne Entscheidung

Es ist genau diese halbherzige Entscheidung geworden, vor der sich der SLVN gefürchtet hat und gegen die er im Vorfeld angetreten ist: vom 20. bis 22. Dezember 2021 kann jede(r) machen, was er will: Präsenzunterricht JA und NEIN, volle und leere Klassenzimmer gleichzeitig.
Wieder wurde der größtmögliche Kompromiss gesucht: am Ende wird die Entscheidung auf die Eltern übertragen. Für die Schulen bedeutet diese Regelung nichts Halbes und nichts Ganzes: Klassenarbeiten werden an diesen Tagen für alle nicht geschrieben (auch nicht, wenn alle da sind) und müssen verschoben werden. Auf ein Distanzlernen gibt es zwar auch kein Anrecht – aber „frei“ soll die Zeit auch nicht sein….
Der SLVN hätte sich vom Ministerpräsidenten und vom Kultusminister eine klare Entscheidung gewünscht! Für beide Möglichkeiten hätte es aus unserer Sicht jeweils gute Gründe gegeben. So bleibt es ein Kuddelmuddel , eine „Notbetreuung für alle“ ; Nicht eigentlich entscheiden ist mal wieder die schlechtmöglichste Entscheidung.

Dr. René Mounajed | Judith Brandes-Bock | Stephan Lindhorst | Carsten Melchert