Herbsttagung 2012 – Presseecho

Pressemeldungen über die Herbsttagung am 2.10.2012 in Celle

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Weser-Kurier
Nordsee-Zeitung
Cellesche Zeitung:
Niedersachsens Schulleiter sollen stärker entlastet werden

Niedersachsens Schulleiter sollen stärker entlastet werden. Darin waren sich am Dienstag Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) und der Schulleitungsverband Niedersachsen (SLVN) bei einer Tagung zum 30-jährigen Bestehen des Verbandes in der Celler Congress Union einig.

CELLE. Niedersachsens Schulleiter sollen stärker entlastet werden. Darin waren sich am Dienstag Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) und der Schulleitungsverband Niedersachsen (SLVN) bei einer Tagung zum 30-jährigen Bestehen des Verbandes in der Celler Congress Union einig. Doch beide sehen durchaus unterschiedliche Wege, um dieses Ziel zu erreichen.
„Die Leitung einer Schule ist nicht nebenbei zu erledigen“, betonte SLVN-Vorsitzender Thorsten Frenzel-Früh und forderte, zusätzlich neue Lehrer einzustellen, damit die Schulleiter mehr Zeit für ihre Verwaltungsaufgaben haben.
Althusmann plant hingegen eine Aufstockung der Landeschulbehörde um 120 Stellen bis zum kommenden Februar, um „administrative Aufgaben zurück an die übergeordnete Behörde verlagern“, wie er vor den etwa 400 Schulleitern in Celle ausführte. Denn: „Schulleiter sind keine Verwaltungsjuristen.“ Sie sollten in dieser Behörde aber einen festen Ansprechpartner haben.
Den demografischen Wandel, der auch in Niedersachsen zu deutlich sinkenden Schülerzahlen führt, möchte Althusmann dazu nutzen, „alle Schulen zu Ganztagsschulen zu machen“ und die Zahl der Schüler pro Klasse auf höchstens 26 bis 28 zu reduzieren. Zudem sollen frühkindliche und vorschulische Bildung ausgebaut werden. Allerdings ist er nicht bereit, „ständig mehr Geld in ein Schulsystem zu pumpen, das immer kleiner wird“.
Nachdrücklich verteidigte der Minister sein Ziel, neben gemeinsamen Unterrichtsformen für Behinderte und Nichtbehinderte auch die Förderschule beizubehalten: „Es wird Eltern geben, die sich nach wie vor für den geschützten Raum einer Förderschule entscheiden werden.“ Er warnte davor, eine neue Schulstrukturdebatte zu beginnen und „alles wieder umzukrempeln“. Er jedenfalls plane „keine Überraschungspakete“, versprach Althusmann. Man müsse die Schulreformen der vergangenen Jahre vielmehr erst einmal „wirken lassen“.
Mit deutlichen Worten verteidigte der Minister die 22.000 Honorar- und Dienstleistungsverträge für Lehrkräfte an niedersächsischen Schulen: „Unsere Schulleiter haben sich an Recht und Gesetz und an die Vorgaben des Ministeriums gehalten. Es sind korrekte, einwandfreie Verträge.“ Der Rechtsstreit zwischen Kultusministerium und Rentenversicherung müsse möglicherweise von einem Sozialgericht entschieden werden. Gegenwärtig sei er jedenfalls nicht bereit, 13 Millionen Euro an angeblich zu Unrecht nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen an die Rentenkasse zu überweisen, bekräftigte Althusmann.
Michael Regehly

Cellesche Zeitung 04.10.2012