Zu den Gesprächen mit den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden und dem Verein der Schulverwaltungskräfte (SVK) Niedersachsen

Schule hat sich verändert! – Bericht im Nachgang zu Gesprächen des Schulleitungsverbandes Niedersachsens (SLVN) mit den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden und dem Verein der Schulverwaltungskräfte (SVK) Niedersachsen
Der stetige gesellschaftliche Wandel wirkt sich auf alle allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen in Niedersachsen aus. Insbesondere strukturelle und soziokulturelle Veränderungsprozesse unserer Gesellschaft betreffen generell die Institution Schule. Hieraus ergeben sich fortwährende Herausforderungen bei allen schulischen Prozessen, wie der Unterrichts-, Personal-, Finanz- und Organisationsentwicklung. Daraus resultiert natürlich ein vielfältiges und vielschichtiges Aufgabenportfolio im Schulalltag.
Lehrkräfte alleine könnten diese umfangreichen, häufig lebensweltlich bedingten, täglichen Ansprüche, nicht bewältigen. Eine fortwährend voranschreitende Technisierung, Mediatisierung, eine generelle erlebnisorientierte Anspruchshaltung oder sogar Gewalt, Extremismus sind nur einige Beispiele dieser komplexen Herausforderungen.
Hinzu kommt, dass gerade das Gestalten von eigenverantwortlicher Schule und die Regionalisierung in der Schulentwicklung bei gleichzeitigem, beständigem Weiterentwickeln von Qualitätsprozessen verlässliche Organisationsstrukturen sowie das tatkräftige Wirken in der Schulverwaltung bedürfen. Ohne Verwaltungsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter, Schulassistenten, Schulsozialpädagogen, DV-Administratoren in der Schulverwaltung vor Ort ist das nicht zu leisten! Da reicht auch  eine bestehende hohe Einsatzbereitschaft und Motivation der bisher in Schulleitung und Schulverwaltung Tätigenden nicht aus.
In Gesprächen des Schulleitungsverband Niedersachsens (SLVN) sowohl mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände am 16. September 2013 wie auch mit Vorstandsmitgliedern  der Schulverwaltungskräfte Niedersachsen e.V. (SVK Nds. e.V.) am 11.11.2013 waren sich alle Gesprächspartner einig, dass ein dringender Gesprächs- und Abstimmungsbedarf mit dem Niedersächsischen Kultusministerium besteht. Hierbei sollten insbesondere personalrechtliche Zuständigkeiten, konkrete Arbeitsplatzbeschreibungen und daraus resultierende angemessene Vergütung (Stellenbemessungen und Entlohnung) für Mitarbeitende im Verwaltungsbereich, einschließlich DV-Administration, erörtert werden. Ferner ist gerade aus Schulleitungssicht der Fragenkomplex um Entwicklungstendenzen hinsichtlich eines gemeinsamen Schulbudgets aus Schulträger- und Landesmittel, auch in Bezug auf ein ggf. einheitliches, DV-gestütztes Kontensystems, Mittelübertragbarkeit und gegenseitiger Deckungsfähigkeit von Konten sowie vereinheitlichte Verwaltungsvorgaben von großem Interesse.
All diese aufgezeigten Aspekte sind seit vielen Jahren „Gesprächsdauerbrenner“. Dieses ist als Fazit bedauerlicherweise festzuhalten. Trotz einer hohen gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung des Bemühens um eine Verbesserung der gegebenen Situation sind bislang keine signifikanten Erfolge zu erkennen.
Doch wir lassen nicht nach, die zur Qualitätsentwicklung erforderlichen Rahmenbedingungen einzufordern. Der SLVN hat daher mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Verband der Schulverwaltungskräfte (SVK) die Fortsetzung des Dialogs im kommenden Frühjahr vereinbart und wird auch weiterhin mit dem Kultusministerium im Gespräch bleiben.
H. Bickmann